Private Streuobstwiese Mörlbacher Straße

Notwendig für die Insektenvielfalt

Streuobstwiesen sind eine Freude fürs Auge, bieten eine feine Ernte und sind notwendig für die Insektenvielfalt. Deswegen hilft der BUND Naturschutz Icking beim Anlegen von neuen Streuobstwiesen – auf öffentlichem genauso wie auf privaten Grund, wie es hier der Fall ist.

Streuobstwiesen: Appetit auf mehr?

Dies ist bereits die zweite Streuobstwiese, die der BUND Naturschutz Icking in den letzten Jahren angelegt hat. Doch während sich die erste auf gemeindlichem Grund befindet und für jedermann zugänglich ist, steht diese auf privatem Grund. Und trotzdem haben wir sie angelegt, nicht nur um dem Grundstückbesitzer zu helfen, sondern auch, um der Natur etwas Gutes zu tun. Denn Streuobstwiesen sind eine feine Sache, um die Insektenvielfalt zu fördern.

Eine Streuobstwiese ist der traditionelle Gegenentwurf zu den modernen Obstplantagen, in denen Monokultur und Insektenarmut herrscht und wo die Bäume eng aneinander stehen, um eine möglichst intensive Obsternte ermöglichen. Bei einer Streuobstwiese hingegen handelt es sich um eine Obstwiese mit einem weiten Abstand der verstreut stehenden Bäume, meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Dabei sind nicht nur die Bäume, sondern ist auch die Wiese dazwischen sinnvoll, denn hier tummeln sich jede Menge Insekten. Natürlich wird nicht gespritzt. Auf diese Weise entfalten sich nicht nur die prächtigen Schmetterlinge und die nützlichen Honigbienen, sondern auch z. B. kleine Ohrwürmer oder Marienkäfer. Letztere sind Nützlinge, die etwa den Blattläusen den Garaus machen. Auf einer Streuobstwiese herrscht ein ökologisches Gleichgewicht. Des Weiteren kommen die Insekten übrigens zu 99,9 % auf den Speiseplan anderer Tiere, sie dienen also Vögeln, Amphibien, Fledermäusen, Igeln, Spinnen etc. als Nahrung. Wenn die Zahl der Insekten abnimmt, sterben auch diese anderen Tiere.

Beim Betrachten der Wiese werden Sie auch einige Schafe entdecken. Diese sind ebenfalls willkommen, denn sie ersetzen das manuelle Mähen der Wiese und spenden durch ihre Hinterlassenschaften den Bäumen wertvollen Dung. Schafe, Hühner und Obstbäume bilden traditionell eine gute Kombination.

Und wenn nun auch Sie, liebe Besitzer eines schönen Grundstücks, Appetit auf eine Streuobstwiese bekommen haben, dann melden Sie sich doch einfach bei uns. Die Kosten für die Bäume halten sich in Grenzen und unsere Arbeitskraft stellen wir Ihnen gerne kostenlos zur Verfügung.

Ihr BUND Naturschutz Icking


Tipp: Für mehr Informationen zu den alten Obstsorten wie Apfel ‘Gravensteiner’, Birne ‘Alexander Lucas’ und ‘Doppelte Philippsbirne’: http://www.obstsortendatenbank.de